PTFE Spray – das Trockenschmiermittel wurde als Teflon™ bekannt

PTFE ist die Abkürzung für Polytetrafluorethylen. Es ist ein fettfreies Schmiermittel, das vor allem unter dem Handelsnamen Teflon™ bekannt ist. Teflon™ ist eine Marke, die früher zu DuPont gehörte und heute zu „The Chemours Company FC, LLC“ gehört.

Bei der Herstellung werden Tetrafluorethylen-Moleküle polymerisiert, um die Molekülstruktur von PTFE zu bilden.

DuPont ist ein bedeutendes Chemieunternehmen, das innovative Materialien entwickelt, darunter das vielseitige Polytetrafluorethylen. Dieses wurde von dem Chemiker Roy Plunkett entdeckt, der bei DuPont arbeitete. Es wird in verschiedenen Branchen, wie zum Beispiel der Lebensmittelindustrie und in der Medizintechnik eingesetzt.

Neben Teflon™ ist Gore-Tex ein weiterer Handelsname unter dem PTFE-Membranen als Imprägnierung vielen bekannt ist.

Eigenschaften und Beständigkeit

PTFE Spray ist ein Trockenschmiermittel. Es zeichnet sich durch chemische Beständigkeit, hohe Temperaturstabilität und geringe Reibung aus, was für seine Anwendung als Schmiermittel spricht. Dank seiner hohen Druckfestigkeit, Schmierung und der hohen Materialverträglichkeit kann es für verschiedene Materialien eingesetzt werden. Es eignet sich von Metall bis hin zu Holz, Kunststoff, Gummi und Leder.

Aufgrund der hohen Reduzierung der Gleitreibung verringert PTFE Spray den Verschleiß von Materialien und verhindert so Quietschen und Knarren. Ein Übergang vom Stillstand zur Bewegung kann dank der Antihaftwirkung ohne Ruck stattfinden. Es ist farblos, trocknet schnell und bildet eine haftende Schutzschicht, was es vielseitig einsetzbar macht.

Auch für Dichtungen ist PTFE Spray bestens geeignet. Kork- und Pappdichtungen erhalten mit dem Trockenschmierstoff eine wasserabweisende Beschichtung. Gummidichtungen werden gepflegt und geschützt. Übrigens spielen aufgrund der Beständigkeit gegenüber Säuren PTFE Dichtungen eine wichtige Rolle. Wo früher oft Hanf als Dichtung für Gewinde verwendet wurde, wird heute meist ein PTFE-Band verwendet.

Die niedrige Dichte von PTFE ermöglicht es, dass es auf Wasser schwimmt. Gleichzeitig ist es wasserabweisend und korrosionsbeständig. Auch gegenüber aggressiven Säuren ist es resistent. Aufgrund dieser Eigenschaften wird es in unterschiedlichen Branchen als Gleitmittel, Trennmittel und Schmiermittel eingesetzt.

Die wichtigsten Eigenschaften von PTFE Spray:

Je nach Hersteller können die Sprays und Öle leicht abweichende Werte aufweisen. Sie sollten daher Werte wie die Hitzebeständigkeit dem jeweiligen Sicherheitsdatenblatt des Herstellers entnehmen.

• Beständig gegen viele Öle, Fette, Laugen und Säuren
• Verharzt nicht
• Saubere und hygienische Trockenschmierung
• Schmutz-, staub- und wasserabweisend
• Fettfrei, silikonfrei und säurefrei
• Temperaturbeständig von ca. -40 °C bis 250 °C
• Zieht keine Fäden
• Als Schmiermittel, Pflegemittel und Trennmittel einsetzbar
• Hohe Materialverträglichkeit
• Trocknet schnell und bildet einen haftenden Schutzfilm

Verwendung

PTFE findet aufgrund seiner herausragenden Eigenschaften vielfältige Anwendungen in verschiedenen Branchen. Das Aufsprühen von PTFE dient in erster Linie dazu, Oberflächen zu schmieren und zu schützen. Sie werden wasser- und schmutzabweisend gemacht. Bei beweglichen Teilen wird der Verschleiß deutlich reduziert.

Laufrollen, Gleitbahnen und Führungsschienen können mit PTFE Spray geschmiert werden, um eine ruckfreie und reibungsarme Bewegung zu gewährleisten. Zahnräder und andere bewegliche Maschinenteile aus Metall und Kunststoff werden ebenfalls mit dem Trockenschmierstoff geschmiert um die Reibung und damit den Verschleiß zu minimieren. Auch bindet die Trockenschmierung keinen Staub oder anderen Schmutz, wie Fett oder ölige Schmiermittel es tun.

Auch wenn zwei unterschiedliche Materialien übereinander Reiben ist der Trockenschmierstoff bestens geeignet. Zum Beispiel für Kunststoffgleiter die in einer Metallschiene geführt werden. Aber auch beim Holz verarbeiten eignet es sich als Gleitmittel. Sprühen Sie den Maschinentisch einfach kurz ein und Sie können das Holz leicht schieben.

PTFE Spray und Öl findet in der Industrie, in Werkstätten und im Haus und Garten eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten. Ob Seilzüge, Ketten, Zahnräder, Laufrollen oder Gleitbahnen, durch PTFE wird alles wieder leichtgängig. Dabei haften die Partikel selbst an mikroskopisch kleinsten Unebenheiten und sorgen für bestmögliche Gleitfähigkeit. Aber nicht nur Quietschen und Knarren verschwindet, auch der Verschleiß wird reduziert und die Teile werden langlebiger. Darüber hinaus wirkt es schmutzabweisend und wasserabweisend, wodurch ein Korrosionsschutz entsteht.

Im Haus wird es gerne für Schiebetüren verwendet. Aber auch zur Autopflege, Motorradpflege und zur Fahrradpflege gibt es eine große Auswahl an Pflegesprays die PTFE enthalten. Wie zum Beispiel eine Autopolitur oder ein Kettenspray für Motorrad- und Fahrradketten. Im Garten werden Werkzeuge wie Hecken- und Astscheren wieder gängig oder die Kunststoffzahnräder des Mähroboters gepflegt.

Die geringe Reibung und die Wasserabweisung machen das fettfreie Trockenschmiermittel auch in feuchten oder verschmutzten Umgebungen effektiv.

Anwendung

PTFE gibt es als Spray oder als Öl. Klassische PTFE Sprays haben den Vorteil das sie sehr schnell trocknen und an der Stelle bleiben auf die man sie aufsprüht. Sogar senkrecht. Flüssige PTFE Öle oder Öl-Sprays werden verwendet, wenn eine Eindringtiefe in Mechaniken gewünscht ist. Daher haben diese Öle meiste eine niedrigere Viskosität, so dass sie die Partikel auch in kleinste Öffnungen transportieren.

1. Damit sich die PTFE Partikel gleichmäßig in der Trägersubstanz verteilen, sollten Sie die Dose vor jedem Gebrauch kräftig schütteln. Um die effektivste Schmierung zu erhalten, sollten die zu schmierenden Teile sauber, fettfrei und trocken sein.
2. Bei einem Spray sprühen Sie die Teile oder die Fläche aus einer Entfernung von ca. 20 cm dünn und gleichmäßig ein. Flüssige Mittel lassen sich am besten mit einem Kunststoffpinsel auftragen oder mit einem Ölzerstäuber aufsprühen.
3. Lassen Sie die feuchten Stellen vor dem ersten Kontakt kurz trocknen, bis sich die Trägersubstanz verflüchtigt hat. Zurück bleibt ein unsichtbarer Schutzfilm der sogar auf glatten Flächen haftet.
4. Werden mehrere Schichten gewünscht, muss jede Schicht für sich trocknen, bevor Sie eine weitere Schicht auftragen.

Alternative zu PTFE Spray oder Öl

PTFE in Form von Spray und flüssigem Öl hat sich als äußerst vielseitiges Schmiermittel bewährt und findet breite Anwendung als saubere und hygienische Trockenschmierung. Es bietet eine effiziente Schmierung für bewegliche Teile und zeichnet sich durch gute Materialverträglichkeit aus. Obwohl es viele Anwendungen abdeckt, gibt es Alternativen zu PTFE auf dem Markt, die in bestimmten Situationen bevorzugt werden.

PTFE Spray ist Hitzebeständig bis ca. 250 °C. Wenn Sie eine Schmierung bei höheren Temperaturen benötigen, sind Keramiksprays eine Alternative. Keramikspray ist besonders hitzebeständig und ist daher oft in der Metallverarbeitung im Einsatz. Auch Bremsenpasten enthalten wegen den kurzfristig entstehenden Temperaturen oft Keramik-Partikel.

Eine weitere Alternative kann ein Graphitspray oder eine Kupfer-Graphit Kombination sein. Diese Sprays werden oft als Montagespray bzw. Demontagespray verwendet. Diese Sprays bieten meist einen guten Rostschutz und gewährleisten eine zusätzliche Schmierung für Montagezwecke.

Für Schmierungen unter hohem Druck und höheren Temperaturen wäre ein Öl mit Molybdändisulfid eine Alternative. Molybdändisulfid ist für hohe mechanische Belastungen geeignet. Aufgrund seiner Temperaturbeständigkeit gibt es den Schmierölen eine Notlaufeigenschaft.

Ist PTFE und Silikonspray das Gleiche?

PTFE und Silikonspray sind unterschiedliche Schmiermittel mit verschiedenen Eigenschaften. Der wesentliche Unterschied liegt in den chemischen Strukturen und den daraus resultierenden Eigenschaften. Silikonöle sind keine kohlenstoffbasierten, sondern siloxanbasierte Ketten-Moleküle als Grundstruktur.

Silikonspray lässt sich von Oberflächen nur sehr schwer wieder entfernen. Dies ist von Nachteil, wenn nur eine temporäre Schmierung oder eine häufige Reinigung erforderlich ist. Auch ist Silikonspray nicht gegen Säuren resistent.

Silikonspray kann wie PTFE Spray als Schmiermittel, Gleitmittel, Trennmittel und Pflegemittel eingesetzt werden. Auch sind beide Schmierstoffe sehr materialverträglich und können für Kunststoffe, Gummi und andere empfindliche Oberflächen verwendet werden.

Im Gegensatz zu PTFE Spray oder Molybdändisulfid, sind Silikonspray und Mineralöl keine Trockenschmierung.

Ist PTFE Spray dasselbe wie Teflonspray

Ja, PTFE Spray ist dasselbe wie Teflonspray. Teflon™ ist der Handelsname für Polytetrafluorethylen (PTFE), das von DuPont entwickelt wurde. Es handelt sich dabei um dasselbe Produkt, wobei "Teflon" lediglich der Markenname ist, unter dem PTFE in verschiedenen Bereichen bekannt ist. DuPont hat Teflon™ in zahlreichen Anwendungen eingeführt, darunter Beschichtungen für Pfannen, Textilien, Imprägnierung von Markisen und Zelten.

Heute gehört die Marke Teflon™ zu „The Chemours Company FC, LLC“. Einige Hersteller verwenden das PTFE des Markeninhabers und vertreiben das Produkt dann als „Teflonspray“. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Spray von Ballistol. Dies wurde vor einiger Zeit als „Teflonspray“ vertrieben. Mittlerweile ist die Bezeichnung „Teflonspray“ vollständig von der Dose verschwunden und wird nur noch unter der Bezeichnung PTFE Spray geführt. Der Grund dürfte sein, dass Ballistol ein das PTFE für seine Abfüllung inzwischen bei einem anderen Hersteller bezieht.

Wer hat Teflon erfunden?

Roy Plunkett, ein amerikanischer Chemiker, ist der Erfinder von PTFE. Er entdeckte das Polytertafluorethylen (PTFE), das unter dem Markennamen Teflon™ bekannt wurde, im Jahr 1938 während seiner Arbeit bei DuPont. Er experimentierte an Kältemitteln für Kühlschränke, wobei er farblose Krümel entdeckte. Tetrafluorethylen war zu PTFE polymerisiert. Roy Plunkett's Entdeckung revolutionierte die Schmierstoff- und Beschichtungsindustrie und führte zu einer breiten Palette von Anwendungen für dieses vielseitige Material.

Das Herstellungsverfahren (Plunkett-Verfahren) wird bis heute nach ihm benannt.